
Chancen und Herausforderungen in der Broadcasting Production
Das Streaming von Inhalten auf mehreren Plattformen gleichzeitig, auch bekannt als Multi-Platform Streaming, ist zu einer wichtigen Strategie für Medienunternehmen geworden. Multi-Platform Streaming ermöglicht es, Inhalte an verschiedene Zielgruppen zu liefern, unabhängig davon, welche Plattform oder welches Gerät sie verwenden.
In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Chancen und Herausforderungen des Multi-Platform Streamings und geben Einblicke, wie Medienunternehmen das Potenzial dieser Technik voll ausschöpfen können.
1. Was ist Multi-Platform Streaming?

Multi-Platform Streaming bezeichnet die Verbreitung von Inhalten auf mehreren Plattformen gleichzeitig. Dazu gehören traditionelle lineare TV-Kanäle, On-Demand-Streaming-Dienste, Social-Media-Plattformen wie YouTube, Facebook und Instagram, sowie spezielle mobile Apps. Ziel ist es, die Reichweite zu maximieren und die Inhalte einer möglichst großen Zuschauergruppe zugänglich zu machen.
Vorteile von Multi-Platform Streaming
Erweiterte Reichweite: Durch die Bereitstellung der Inhalte auf verschiedenen Plattformen erreichen Medienunternehmen Zuschauer aus unterschiedlichen Zielgruppen und geografischen Regionen.
Verbesserte Zuschauerbindung: Zuschauer können die Inhalte auf ihrer bevorzugten Plattform konsumieren, was die Zuschauerbindung erhöht und die Verweildauer verbessert.
Flexibilität: Multi-Platform Streaming bietet den Nutzern die Möglichkeit, Inhalte jederzeit und überall auf dem Gerät ihrer Wahl anzusehen.
2. Technologische Anforderungen und Herausforderungen

Die Umsetzung von Multi-Platform Streaming ist technisch anspruchsvoll. Es gibt verschiedene Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, um ein nahtloses Erlebnis auf allen Plattformen sicherzustellen.
2.1 Encoding und Transcoding
Multi-Format-Encoding: Da jede Plattform eigene Anforderungen an das Format und die Bitrate der Videos hat, müssen Inhalte in mehreren Formaten enkodiert werden. Dies erfordert leistungsfähige Encoding- und Transcoding-Lösungen, um die Inhalte in die geeigneten Formate zu konvertieren.
Adaptive Bitrate (ABR): Um den Zuschauern unabhängig von ihrer Bandbreite die bestmögliche Videoqualität zu bieten, wird oft ABR verwendet. Dies bedeutet, dass die Inhalte in verschiedenen Qualitätsstufen bereitgestellt werden, die je nach Netzwerkbedingungen dynamisch angepasst werden können.
2.2 Content Delivery Network (CDN)
Lastverteilung: Die Verteilung der Inhalte auf mehreren Plattformen erfordert die Verwendung eines CDN, das sicherstellt, dass die Inhalte schnell und zuverlässig bereitgestellt werden, unabhängig davon, wo sich die Zuschauer befinden.
Latenz und Skalierbarkeit: Ein CDN hilft, die Latenz zu minimieren und die Skalierbarkeit sicherzustellen, insbesondere bei Live-Streaming-Events mit hoher Zuschaueranzahl.
3. Rechteverwaltung und Lizenzierung

Die Rechteverwaltung ist eine der größten Herausforderungen beim Multi-Platform Streaming. Jede Plattform kann unterschiedliche Lizenzanforderungen haben, und Medienunternehmen müssen sicherstellen, dass die Inhalte auf jeder Plattform rechtlich einwandfrei ausgestrahlt werden können.
Rechtemanagement
Digitale Rechteverwaltung (DRM): DRM-Technologien sind notwendig, um sicherzustellen, dass Inhalte nur von autorisierten Nutzern konsumiert werden können. Jede Plattform unterstützt unterschiedliche DRM-Systeme, was die Implementierung erschweren kann.
Geografische Einschränkungen: Viele Streaming-Dienste sind auf bestimmte Regionen beschränkt. Medienunternehmen müssen sicherstellen, dass sie nur in den Regionen streamen, für die sie die entsprechenden Rechte haben, und sollten Geoblocking-Technologien einsetzen, um die Einhaltung sicherzustellen.
4. Monetarisierungsmöglichkeiten

Multi-Platform Streaming bietet verschiedene Möglichkeiten der Monetarisierung, abhängig von der Plattform und der Zielgruppe. Medienunternehmen können ihre Inhalte auf vielfältige Weise vermarkten, um Einnahmen zu erzielen.
Werbefinanzierung (AVOD)
Zielgerichtete Werbung: Durch die Verbreitung auf verschiedenen Plattformen können Medienunternehmen auf die jeweiligen Plattform-spezifischen Werbelösungen zugreifen, um zielgerichtete Werbung zu schalten. Dies kann zu höheren Einnahmen führen, da die Werbung genau auf die Interessen der Zuschauer abgestimmt wird.
Abonnement-Modelle (SVOD)
Exklusive Inhalte: Plattformübergreifend können Medienunternehmen exklusive Inhalte bereitstellen, die nur für zahlende Abonnenten zugänglich sind. Dies erhöht den Wert der Abonnements und hilft, ein treues Publikum zu gewinnen.
Pay-per-View (TVOD)
Einmalige Events: Pay-per-View-Modelle eignen sich hervorragend für spezielle Veranstaltungen, wie z. B. Sportübertragungen oder Konzerte, die den Zuschauern als einmalige Inhalte angeboten werden.
5. Qualitätssicherung und Zuschauererfahrung

Eine weitere Herausforderung beim Multi-Platform Streaming besteht darin, sicherzustellen, dass die Qualität des Streams auf allen Plattformen konsistent ist und dass das Nutzererlebnis den Erwartungen der Zuschauer entspricht.
Echtzeit-Monitoring
Quality of Service (QoS): Die Überwachung der Übertragungsqualität in Echtzeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass es auf keiner Plattform zu Problemen kommt. Mithilfe von QoS-Tools können Medienunternehmen Probleme frühzeitig erkennen und beheben.
Feedback von Zuschauern: Das Einholen von Feedback ist eine wichtige Maßnahme, um das Nutzererlebnis zu optimieren. Plattformen wie Social Media bieten die Möglichkeit, direkt mit den Zuschauern in Kontakt zu treten und auf deren Wünsche und Beschwerden einzugehen.
6. Integration von Social Media und Interaktivität

Multi-Platform Streaming bietet eine großartige Möglichkeit, soziale Medien in die Streaming-Strategie zu integrieren und die Interaktivität zu erhöhen.
Interaktive Inhalte
Live-Kommentare und Reaktionen: Zuschauer, die Inhalte auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder YouTube konsumieren, können in Echtzeit Kommentare abgeben oder auf den Stream reagieren. Dies fördert die Interaktivität und die Bindung der Zuschauer.
Live-Umfragen und Q&A: Plattformen wie Instagram und YouTube bieten die Möglichkeit, Live-Umfragen oder Q&A-Sessions durchzuführen, um das Publikum aktiv in den Inhalt einzubinden und ein personalisiertes Erlebnis zu bieten.
7. Erfolgsfaktoren für eine Multi-Platform Streaming-Strategie

Die erfolgreiche Umsetzung einer Multi-Platform Streaming-Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Anpassung der Inhalte, die Wahl der richtigen Plattformen und eine effiziente Nutzung der verfügbaren Technologien sind entscheidend.
Plattformoptimierung
Plattformspezifische Inhalte: Die Inhalte sollten an die jeweilige Plattform angepasst werden. Kurze, interaktive Videos eignen sich beispielsweise gut für Social Media, während längere Formate besser auf Plattformen wie YouTube oder einem eigenen Streaming-Dienst bereitgestellt werden können.
Optimale Veröffentlichungszeiten: Die Wahl des richtigen Veröffentlichungszeitpunkts kann einen großen Einfluss auf die Reichweite haben. Mithilfe von Analysewerkzeugen können Medienunternehmen herausfinden, wann ihre Zielgruppe am aktivsten ist und entsprechend planen.
Fazit
Multi-Platform Streaming bietet Medienunternehmen die Möglichkeit, ihre Reichweite zu erhöhen und ihre Inhalte einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Es bietet Flexibilität für die Zuschauer und eröffnet zahlreiche Monetarisierungsmöglichkeiten. Allerdings sind auch technische und organisatorische Herausforderungen zu bewältigen, von der Qualitätssicherung bis zur Rechteverwaltung.
Um die Vorteile des Multi-Platform Streamings voll auszuschöpfen, sollten Medienunternehmen eine klare Strategie entwickeln, die sowohl die technischen Anforderungen als auch die Bedürfnisse der Zuschauer berücksichtigt. Eine sorgfältige Planung und die effiziente Nutzung moderner Technologien sind der Schlüssel, um Inhalte erfolgreich auf mehreren Plattformen zu streamen und ein hochwertiges Erlebnis für das Publikum sicherzustellen.
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